Das Wattwiesel

Der natürliche Lebensraum eines Wattwiesels ist die Westküste, bevorzugt jedoch natürlich direkt in Deichnähe. Es hat keinen Tag und Nacht Rhythmus, sondern schläft mit der Flut und wird wach bei Ebbe. Manchmal jedoch wenn es ganz verrückte Ideen hat, oder ein Bier zu viel getrunken hat, geht es Nachtbaden – äääh Flutbaden. Wenn es wach ist, wieselt es durch’s Watt und trifft auch manchmal auf Artgenossen. Die Kommunikation beschränkt sich hierbei jedoch auf ein schlichtes „Moin“, an sehr gesprächigen Tagen kommt sogar ein „Moin,Moin“. Eigentlich kommt dieses aber nur vor, wenn es die auserkorene Wattwiesel Dame erblickt. Wie es bei diesem leicht kühlen Flirtversuchen dann aber zur Paarung kommt, konnte uns das Wattwiesel auch nach ein paar Dithmarscher Libre nicht verraten. Bewiesen ist aber, dass die Geselligkeit des Wattwiesels mit der Aufnahme dieser exponentiell zunimmt.
Das Wattwiesel hat einen langen schlanken Körper, mit jedoch kräftigen Hinterbeinen, damit es auch nicht beim ersten Windhauch vom Deich kippt. Sein langer buschiger Schwanz sorgt hier ebenfalls für Stabilität, damit es jeder Sturmflut gewachsen ist. Deshalb ist er selten in großer Bewegung, nur wenn es seine Herzdame sieht, ist ein kleiner Überschlag nicht selten gesehen.
Sein Leibgericht sind Kohlrouladen und Krabben. Da jedoch beides für ihn nur schwer zu beschaffen ist, sind ihm hier nur seine verschmitzte Art und sein unwiderstehlicher Augenaufschlag zu Hilfe. Da aber bisher kein unterernährtes Wattwiesel erblickt wurde, scheint diese Taktik sehr effizient zu sein.
Sein lebensnotwendiges Mittags- äh Flutschläfchen, absolviert es gerne in der Sonne, generell bevorzugt es aber Schietwetter, denn dann hat es das Watt ganz für sich alleine.
Besonders gut ausgeprägt, ist beim Wattwiesel der Sehsinn. Dieser ist sehr wichtig, damit das Wattwiesel entscheiden kann, ob es seinen Besuch übermorgen empfangen möchte oder doch noch schnell Last-Minute eine Kutterfahrt nach Helgoland bucht.